Skip to content

Manche mögen’s nass. Die Knochenkopfkröte lebt recht eng an Wasser gebunden. Sie hüpft auf dem Boden der Tieflandregenwälder von Kambodscha und Laos über Vietnam bis in den Süden Chinas herum, immer in der Nähe von Bächen. In der Laubstreu sind die bis zu neun Zentimeter langen Kröten mit ihrem bräunlich olivfarbenen Militär-Look gut getarnt.

Kröten der Welt

Kröten der Welt

Echte Dickschädel

Bei dieser Kröte hat das Weibchen den Hut auf: Der deutsche Name spielt bereits auf die kräftigen Knochenkämme an, die ihren Kopf so kantig, fast wie mit einem Helm gepanzert, wirken lassen. Beide Geschlechter haben einen solchen Knochenkamm zwischen dem Auge und der großen, krötentypischen Sekretdrüse hinter den Ohren, nur bei den Weibchen ist er noch bis zur Schnauzenspitze verlängert.

Entwicklung vom Ei zur Jungkröte

Heißhunger auf Häppchen

Für eine so handfeste Kröte ist die Nahrungsvorliebe der Knochenkopfkröte eher ungewöhnlich: Sie bevorzugt nämlich besonders kleine Futtertiere. Selbst ausgewachsene Tiere schnappen am liebsten kleine Fruchtfliegen und ähnliche Mini-Snacks, die dann mit der Krötenzunge „abgeschossen“ werden. Dafür ist ihr Appetit gewaltig. Die Kröten räumen also richtig auf unter kleinen Insekten.

Der Geschlechtsakt verläuft nach menschlichen Begriffen eher unromantisch

Krötenliebe

Mit Beginn der Regenzeit geraten die Kröten in Paarungsstimmung. Dann begeben sie sich zum nächsten Gewässer, und die Männchen versuchen, die Weibchen mit Rufen anzulocken. Gelingt das, klammert das kleinere Männchen sich auf dem Rücken des Weibchens fest. In diesem sogenannten Amplexus bleiben die Tiere mitunter auch einige Tage aneinander fixiert, bis es schließlich im Wasser zur Eiablage kommt. Der eigentliche Geschlechtsakt verläuft nach menschlichen Begriffen eher unromantisch: Das Weibchen legt seine Eier in langen Laichschnüren ab, das Männchen gibt im Wasser einfach seinen Samen darüber – fertig. Alles Weitere muss der Nachwuchs von selbst schaffen.

Natürlicher Lebensraum der Knochenkopfkröte | Thomas Ziegler

Bitte nicht stören

Da das Verbreitungsgebiet der Knochenkopfkröte relativ groß ist, gilt die Art insgesamt noch nicht als gefährdet, auch wenn die Kröten vergleichsweise selten zu sein scheinen. Offensichtlich bewohnen sie ausschließlich ungestörte Regenwälder. Von denen gibt es in Südostasien immer weniger. In Vietnam ist die Knochenkopfkröte bereits auf der Roten Liste als „bedroht“ eingestuft. Vor allem aber ist diese kleine Kröte nur eine Art von vielen Tausenden, die auf das Ökosystem Tieflandregenwald angewiesen sind.

4_1_4_04_Haltungsrichtlinie
Basisinformationen zu Biologie und Haltung
Auch für unerfahrene Halter geeignet. Terrarium für ein Pärchen mindestens 60 x 40 x 40, 100–150 x 60 x 60 cm für eine Gruppe. Ganzjährig Temperaturen von 24–26 °C bei geringer Nachtabkühlung. Die Becken können attraktiv als Regenwaldterrarium mit großem Wasserteil gestaltet werden. Die Kröten sind eigentlich nachtaktiv, aber auch am Tag häufig zu beobachten. Gefressen werden kleine Futtertiere von Fruchtfliegen bis Grillen. Aufzucht der Kaulquappen mit Fischfutter.

Basisinformationen zu Biologie und Haltung

Auch für unerfahrene Halter geeignet. Terrarium für ein Pärchen mindestens 60 x 40 x 40, 100–150 x 60 x 60 cm für eine Gruppe. Ganzjährig Temperaturen von 24–26 °C bei geringer Nachtabkühlung. Die Becken können attraktiv als Regenwaldterrarium mit großem Wasserteil gestaltet werden. Die Kröten sind eigentlich nachtaktiv, aber auch am Tag häufig zu beobachten. Gefressen werden kleine Futtertiere von Fruchtfliegen bis Grillen. Aufzucht der Kaulquappen mit Fischfutter.