
Eine Fischfrau für Amphibien und Reptilien: Julia Bindl verstärkt seit April 2025 das CC-Team im Artmanagement und hilft, der stetig wachsenden Teilnehmendenverwaltung Herr zu werden – beziehungsweise eben Dame.
Es wurde Zeit für Verstärkung
Bei inzwischen über 250 CC-Teilnehmenden, die derzeit vornehmlich Amphibien halten und vermehren, war es dringend an der Zeit, sich Verstärkung für das CC-Team zu holen. Also veröffentlichten wir im Herbst 2024 eine Stellenausschreibung für eine Artmanager*in, auf die sich prompt eine ganze Schar teils exzellent qualifizierter und engagierter Interessierte bewarben. Daneben allerdings auch Kunstbegeisterte, die hofften, eine Kunstausstellung managen zu dürfen. Nun legen wir zwar viel Wert auf Ästhetik, und unsere Tierillustrationen können durchaus mit Van Gogh und Rembrandt mithalten (zwinker), aber trotzdem verstehen wir unter Artmanagement etwas anderes. So fiel unsere Entscheidung auf eine Bewerberin, die mehr mit Tierarten als mit Kunst am Hut hat.
Biochemikerin und Grundel-Freak
Die Wahl fiel auf Julia Bindl, die in München Biochemie studierte und von Klein auf begeistert ist von allem, was auf mehr oder weniger als zwei Beinen durch die Welt kreucht und fleucht. Seit 23 Jahren ist Julia Aquarianerin und bezeichnet sich selbst als Hardcore-Grundel-Freak. Was das genau bedeutet, sollten wir bald herausfinden … Besonders die Süßwassergrundeln aus der Indopazifik-Region haben es ihr angetan, weshalb sie schon mehrmals in Südostasien deren Biotope erkundete und auch nicht davor zurückschrak, auch mal eine gegrillte Grundel zu probieren, die sie zuvor nur aus dem eigenen Aquarium kannte. Das bestärkte sie noch mehr darin, die Tiere lieber nur zu halten und Zuchtversuche zu starten …
Berufserfahrung konnte Julia am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei am Müggelsee in Berlin sammeln, wo sie im Labor als Technische Assistentin arbeitete. Beste Voraussetzungen, um Exceltabellen und Multitasking rund um schuppige oder schleimige Tiere zu meistern!

Anstrengend, aber es hat sich gelohnt: Fluss voller Grundeln in Pelabuhan Ratu, Indonesien.
Nicht nur Fische!
Natürlich läuft Julia als Aquarianerin nicht mit Scheuklappen durch die Flüsse, äh, Welt: Auch Amphibien, und hier vor allem Kröten (je skurriler desto besser), werden von ihr gerne in der Natur gesucht. Und vielleicht steht ja auch irgendwann mal ein Harlekinkröten-Terrarium zwischen ihren acht Aquarien.
Da man sich ja nicht nur auf eine Sache im Leben fokussieren und auch mal über den Tellerrand blicken sollte, gibt es noch ein weiteres Hobby in Julias Leben, nämlich die Makrofotografie. Und Fotografie ist ja letztlich auch eine Kunstform, womit wir wieder bei der Artmanagerin wären. Und was fotografiert Julia am liebsten? Richtig, Fische.

Ein Männchen der blauen Neongrundel (Stiphodon semoni). © Julia Bindl

Es muss nicht immer bunt sein. Skurril ist auch gut: Zwergdrachengrundel (Schismatogobius sp.). © Julia Bindl